Bestimmt hast du schon verschieden starke Schmerzen erlebt. Häufig kannst du das auf den Schweregrad einer Verletzung zurückführen.
Nicht immer aber ist es ganz klar, warum dein Schmerz mal stärker und mal schwächer auftritt.
Nebst den mechanischen Faktoren, wie Strukturverletzungen oder Überbelastungen, sind die psychischen und sozialen Faktoren ebenfalls ein Hauptplayer in Sachen Schmerz und Wundheilung.
Sie sind sozusagen das polyamoröse Liebesdreieck der Gesundheit. ❤️
Aber: Was haben deine Psyche und dein Sozialleben mit deinen Schmerzen zu tun?
Kurz gesagt: Eine ganze Menge.
Aber wir fassen uns hier nicht kurz, sondern erklären dir das Zusammenspiel ein bisschen ausführlicher. 🤓
Eins nehmen wir hier gleich mal vorweg. Wenn wir von psychische Einflussfaktoren reden, dann nicht ausschliesslich von psychischen Erkrankungen - psychische Erkrankungen sind nur ein Teil davon. ☝️
Psychosoziale Faktoren: Was deine Psyche damit zu tun hat
Wir wissen heute, dass dein psychisches Wohlergehen Hand in Hand mit deinem physischen und sozialen geht. 🤝
Herzu zählen auch psychische Erkrankungen, allerdings nicht ausschliesslich.
Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass deine Nackenverspannungen häufiger auftreten wenn du dein Workload besonders hoch ist? 🧑💻
Voilà, hier hast du einen klassischen psychosozialen Einflussfaktor wie er im Buche steht.
Grundsätzlich haben alle negativen Empfindungen einen negativen Einfluss auf deine Problematik.
Dazu zählen:
➡️ Stress
➡️ Angst
➡️ Trauer
➡️ Einsamkeit
➡️ depressive Grundstimmung
➡️ Gefühl der Hilflosigkeit
➡️ starke Fixierung auf deine Problematik
➡️ Unzufriedenheit in einem oder mehreren Lebensbereichen
Zusätzlich wirken sich auch negative Glaubenssätze und Verhaltensweisen auf dein psychisches Wohlbefinden aus:
➡️ Angst vor körperlicher Aktivität, anhaltende Schon- und Vermeidungsverhalten: «Bewegung schadet mir» 🫣
➡️ passive Coping-Strategien: «Die Fachpersonen müssen sich um mein Problem kümmern, ich selbst muss keine Verantwortung übernehmen» 🙅
➡️ Überkonsum von Koffein, Nikotin, Drogen und Alkohol, sowie eine einseitige Ernährung 🚬
➡️ Über längere Zeit nicht ausreichend oder gut Schlafen 🛌
All diese psychosozialen Punkte führen dazu, dass du schneller, intensiver und länger körperliche Probleme erlebst. ⚡️
Und da Psyche, Sozialleben und Körper im Wechselkreis des polyamorösen Dreiecks leben, beeinflussen sie sich gegenseitig.
Findest du im psychischen Bereich Punkte die dich belasten, wirst du dich auch eher sozial isolieren, dich einsam fühlen oder soziale Interaktionen als überfordernd empfinden.
Deshalb schauen wir uns die soziale Ebene gleich genauer an.
Psychosoziale Faktoren: Was deine Sozialleben damit zu tun hat
Unter die sozialen Faktoren fallen nicht nur deine Interaktionen, sondern auch die sozialen Strukturen, in denen du lebst. 👨👩👧👦
Einige davon kannst du verändern. Wir wollen dir allerdings nichts vormachen: Unsere Gesellschaft privilegiert nicht alle Menschen gleich, deshalb ist es auch nicht für alle gleich einfach aus sozialen Strukturen auszubrechen.
Zu den sozialen Strukturen gehören:
➡️ deine Wohnsituation 🏠: Fühlst du dich wohl in deinem zuhause?
➡️ deine Arbeitssituation 🧑🚀: Magst du deinen Arbeitsplatz?
➡️ deine finanzielle Situation 💸: Plagen dich Geldsorgen?
➡️ dein sozialer Status 🪜: Lebst du in der sozialen Oberschicht, Mittelschicht oder Unterschicht?
➡️ deine gesellschaftliche Akzeptanz 🤝: Wirst du aufgrund eines persönlichen Merkmals integriert, akzeptiert und respektiert oder erlebst du Diskriminierung?
Ausserdem sind die direkten sozialen Kontakte ebenso wichtig.
Sind sie:
➡️ ausreichen? Hast du genug soziale Kontakte?
➡️ qualitativ wertvoll? Profitierst du persönlich von deinen Interaktionen? Hinterlassen sie ein gutes Gefühl?
Je eher dich dein soziales Leben erfüllt, umso kleiner ist das Risiko, dass du davon psychische und physische Folgen erlebst.
Und: Je weniger psychosoziale Faktoren vorhanden sind, umso eher wird dich dein soziales und psychisches System auffangen, wenn du körperliche Beschwerden hast.
💛 Wenn dich zurzeit etwas belastet, findest du hier Hilfe: |
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